AGROkalypse – Der Tag, an dem das Gensoja kam (2016) Dokumentarfilm | Deutschland | 57
AGROkalypse – Der Tag, an dem das Gensoja kam (2016)
Dokumentarfilm | Deutschland | 57 Minuten |FSK 6
Regie: Marco Keller
Die Urwaldlandschaft Brasiliens ist Schauplatz einer vom Mensch
gemachten Tragödie. Dieses einzigartige, für uns alle lebenswichtige
Ökosystem, wird Tag für Tag durch Sojafarmer zerstört. Vor allem
kapitalkräftige, ausländische Großkonzerne sind verantwortlich für den
täglichen Raubbau am Urwald und die Vertreibung der dort lebenden
Menschen und Tiere. Bis zu 12 kg Soja oder Getreide muss man verfüttern,
um daraus 1 kg Fleisch zu gewinnen. Und um den weltweit steigenden
Fleischkonsum zu decken, wird dementsprechend immer mehr Futtermittel,
meist Gensoja, angebaut. Aber was für Konsequenzen hat dieser rasant
wachsende Agrarsektor und der enorme Fleischkonsum der westlichen Welt?
Der
Dokumentarfilm „AGROkalypse – der Tag, an dem das Gensoja kam“ geht
diesen Fragen nach und verfolgt den Weg der brasilianischen Sojabohne
bis zu ihrem Ende als Tierfutter. In sehr persönlichen Porträts wird
gezeigt,
wie dabei die Ureinwohner Brasiliens von ihrem Land vertrieben werden,
damit es immer mehr Anbauflächen gibt. Gleichzeitig begleitet die Kamera
den Tofuhersteller Wolfgang Heck, der seit über 25 Jahren für den
ökologischen Sojaanbau kämpft und für den es immer schwieriger wird in
Brasilien nachhaltig mit Kleinbauern zusammenzuarbeiten.
„AGROKALYPSE – der Tag an dem das Gensoja kam“ zeichnet ein
vielschichtiges und präzises Bild über den rasant wachsenden Sojaanbau
und über die Auswirkungen die unser Konsumverhalten auf Natur und Umwelt
haben. Gleichzeitig zeigt der Film, wie es auch anders gehen könnte und bietet aufschlussreiche Lösungsansätze.
Wann und wo?
SA // 31.08.24 // 20:30 Uhr
Wer macht’s?
Jörg Briese wurde
mitten in der aufziehenden Krise des Ruhrgebietes in den 60er Jahren in
Oberhausen geboren. Geprägt von Soziokultur, beschäftige ich mich seit
Anfang der 80er Jahren mit Fotografie und Filmkultur. Aktuell versuche
ich zu verstehen, warum die Erzählung des Strukturwandels unsere Region,
die mich nun mein ganzes Leben begleitet, sie immer noch im Gegenteil
von Reichtum verbleiben lässt. Hierzu bewege ich mich oft und gern in
Regionen, die ebenso vom Narrativ betroffen sind.